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Kunstorte
 

Landschaft im Fluss   Thomas Stricker

Thomas Stricker entwickelt für das so genannte Sesekeknie eine Insel als skulpturale Setzung und inszeniertes Landschaftsbild. Für die künstliche Insel im Flusslauf hat Stricker ungewöhnliche Bäume und Pflanzen ausgesucht: die echte Sumpfzypresse (Taxodium distichum) als höhere Baumart und Schachtelhalme (Equisetum) für die Krautschicht. Sticker wählt bewusst Pflanzen, die sich zum einen als deutlich fremd von der Umgebung abheben und zum anderen uralt sind: der Schachtelhalm 375 Mio Jahre, die Sumpfzypresse findet sich fossil in den Schichten des Braunkohletagebaus. Aus den Sümpfen oder Uferbereichen der Flüsse ist die Sumpfzypresse heute eher verschwunden, man findet sie dafür in Parks als markanten sommergrünen Baum mit roter Herbstfärbung, der Wuchshöhen bis zu 35 m erreichen kann.

Mit der Setzung der Insel überhöht Thomas Stricker den Prozess der Neugestaltung einer Flusslandschaft. Er zeigt, dass auch die Renaturierung eine vom Menschen gemachte Natur ist und das die Grenzen zwischen Künstlich und Natürlich „fließend“ sind.

Seine Intention ist die Entwicklung einer neuen, möglichen Pflanzengemeinschaft, ein inszeniertes, globalisiertes Landschaftbild als Skulptur im ehemaligen Abwasserkanal.