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Kunstorte
 

Reservat   Markus Ambach

Markus Ambach will einen kleinen Teil der Seseke östlich von Kamen, ein ca. 25 m langes Segment zwischen Straßen und Fußgängerbrücke „unter Schutz stellen“, für die Dauer der Ausstellung in ein „Reservat“ verwandeln und klar gegenüber der wasserwirtschaftlichen Großbaustelle abgrenzen. Die lineare Form des Flusses, die dazugehörige Flora und Fauna sowie die mit einer gewissen Patina überzogenen Betonstrukturen sollen nicht nur erhalten bleiben, sondern werden von ihm bildhaft zu einem Miniaturpark herausgearbeitet. Westlich und östlich schließen sich die Bereiche der Seseke an, die umgebaut werden und wo in 2010 Bagger bei den Erdarbeiten zu beobachten sind. Hier zieht Ambach eine klare Linie zum Reservat. Die Besucher können die Fläche einsehen wie in ein Terrarium, ein zooartiges Gehege oder einen skurrilen Garten. Das `Reservat` artikuliert den Zustand des Schutzes durch Menschenhand als ein heute übliches Mittel, unter dem sich  Natur vorgeblich `natürlich` entwickeln kann. Hier ist sie originär künstliche Situation, die über die Inszenierung den Charakter eines zooartigen Geheges annimmt.