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Kunstorte
 

Videoüberwachung an der Rexe (noch kein Titel)   Bogomir Ecker

Bogomir Ecker hat sich einen Ort ausgesucht, wo der Charakter des schnurgeraden Abwasserkanals auch im Ausstellungsjahr noch erhalten ist. An einer Uferseite positioniert er fünf normale Straßenlaternen, die mit der übrigen Straßenbeleuchtung geschaltet sind. Oben an den Laternen sind rote Beobachtungskameras befestigt, die auf die Wasserfläche gerichtet sind und ein „vermeintliches“ Geschehen in den Fokus nehmen. Es ist nicht zu erkennen, dass sie nur Attrappen sind.

Diese Szenerie wird von einer tatsächlich funktionierenden Kamera gefilmt, die wie eine Web-cam funktioniert und permanent Bilder im Internet produziert. In diese Echtzeit-Fotos „schmuggelt“ Ecker Bilder mit komponierten Szenen, die vordergründig normal erscheinen aber immer auch merkwürdig sind. Die Überlagerung der Bildsequenzen geschieht in Intervallen und per Zufall.

Ecker stellt somit dem künstlichen Bachlauf eine konstruierte reale und fiktionale Ebene zur Seite, die kaum mehr zu unterscheiden ist. Auch er widmet sich in multimedialer Form dem Thema Künstlichkeit / Natürlichkeit oder der Frage: Was ist echt und was nicht?