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Kunstorte
 

Hogarth`s Dream   Diemut Schilling

Diemut Schilling hat für den Asternweg eine zweiteilige Installation entwickelt. Eine multifunktionale Holzskulptur auf dem Deich und eine mehrteilige Stahl-Skulptur im Wasser.

Beides nimmt Bezug auf das Lebendige und Wesenhafte des Gewässers. Die geschwungene Holzform auf dem Deich folgt gleichsam einer imaginären, idealen Flusswindung, die aus dem Boden auf- und wieder abtaucht. Sie lädt ein, hier inne zu halten, Rast zu machen, aufs Wasser zu schauen. Dort schwimmen und tauchen merkwürdige Wasserwesen als Fragmente einer nie ganz sichtbaren Form, die an Flossen, Reusen, Waschbretter oder Fischleiber denken lassen. Mit einem hydraulischen Mechanismus verbunden, heben und senken sie sich über einen Zeitraum von 2-3 Stunden und vermitteln immer unterschiedliche Eindrücke der Installation.

Diemut Schilling thematisiert Zeit und Veränderungen. „Ich möchte ein Objekt platzieren,“ so die Künstlerin, „das sich im Fluss der Zeit permanent verändert, das im Wortsinn sichtbar und unsichtbar werden kann. Ein Objekt, von dem niemand weiß, ob er es je ganz gesehen hat.“ Schilling verweist auf das unbekannte Element des Flusses, das Unberechenbare, das Mysteriöse und auf mythische Zusammenhänge wie Flusswesen, die fragmentarisch auftauchen, geheimnisvoll bleiben und wieder abtauchen. Sie schafft Raum für Fantasie und Geschichten im Kopf der Betrachter.